DIE IDEE
Es soll eine Kooperation zwischen drei Partner*innen – zwei aus Mitteleuropa mit Deutschland und Tschechien, eine aus Südosteuropa mit Rumänien – gestartet und im Handlungsfeld der digitalen Teilhabe installiert werden. Dabei erhalten Bewohner*innen jeweils eines Alten- und Senior*innenheimes die Möglichkeit, sich kennenzulernen, miteinander in den Austausch zu treten und einen längerfristigen Kontakt aufzubauen. Dieser soll hauptsächlich digital ausgerichtet sein, mobileren Personen kann aber auch ein persönlicher Austausch angeboten werden. Durch das Vorhaben soll die digitale Teilhabe älterer Menschen gestärkt werden. Sie erwerben durch eigenes Handeln und Tun Fähigkeiten zur aktiven Kommunikation und zur Gestaltung eines selbstbestimmten Alltags. Denn bei den angesprochenen Zielgruppen sind oft weder die Technik, noch das Vertrauen darin, noch die Kompetenzen oder die Praxis in der Nutzung vorhanden. Das Projekt bietet nun die Möglichkeit, Kompetenzen zu teilen und sie miteinander entweder neu zu erlernen oder weiterzuentwickeln bzw. überhaupt eine Idee zu den sich bietenden Möglichkeiten zu bekommen. Damit wird eine Zielgruppe erreicht, die sich häufig bei externen Maßnahmen nicht angesprochen fühlt. Sie erhält die Chance, sich mit der nicht vertrauten Technik innerhalb eines bekannten, geschützten Umfeldes zu bewegen und bedarfsweise Unterstützung anzufordern.
Es wird eine digitale Transformation von Kenntnissen in den unmittelbaren Alltag der Beteiligten vorgenommen, indem Fähigkeiten auf verschiedenen Ebenen entwickelt, gestärkt und verfeinert werden. Es sollen durch den Erwerb und die Nutzung von digitalen Fähigkeiten Mehrwerte nicht nur für die Beteiligten, sondern auch deren Familien und darüber hinaus auf breiter gesellschaftlicher Ebene erzielt werden, so dass die Teilnehmenden ihren Alltag auch in der Zukunft und trotz weiterer zu erwartender technischer Fortschritte weitgehend selbstständig gestalten können, so dass sie einen von noch mehr positiven Erlebnissen geprägten Lebensabend, als es in der Vergangenheit möglich war, verbringen können. Schließlich soll gezeigt werden, dass Erasmus+ generationenübergreifend angewendet und generationenverständigend wirken kann. Da auf das Programm und seine Mittel häufig von jüngeren Arbeitnehmer*innen zugegriffen wird, soll hier eine Verschiebung des Fokus auf die ältere Bevölkerung erfolgen und den Angehörigen dieser Generation aufgezeigt werden, welche tollen Möglichkeiten sich durch den Technikeinsatz bieten, so dass die Beteiligten den Gedanken von Erasmus+ ihrerseits an Betreuende in den Einrichtungen, aber auch innerhalb ihrer Familien und unter Bekannten weiterverbreiten. Damit kann ein Effekt erreicht werden, der sich über breite gesellschaftliche Schichten erstreckt.
Es sollen Bewohnende in Senior*inneneinrichtungen der drei beteiligten Länder möglicherweise auch im betreuten Wohnen einbezogen werden. Über diese Möglichkeit profitieren auch die Pflegepersonen bzw. Betreuer*innen der Teilnehmenden. Weiterhin können sowohl Angehörige als auch Bekannte und Freunde Nutzen aus dem Projekt ziehen, weil die Bewohner*innen etwas Neues lernen, sich fit halten, das Gehirn aktivieren, indem sie neue neuronale Anreize erhalten. Die Beteiligten erlernen außerdem den sicheren Umgang mit Online-Medien. Weiterhin profitieren auch die Bildungseinrichtungen und Kooperationspartner*innen selbst in erheblichem Maße, weil sie Erfahrungen machen können, die auf anderem Wege nicht möglich wären. Darüber hinaus wird auch die politische Ebene zu einem Profiteur, weil sie eine andere öffentliche Wahrnehmung vom Leben im Alter erfährt und die gemachten Erfahrungen als Multiplikator*in weiterverbreiten kann. Dadurch ließe sich indirekt auch der Fokus auf Pflegekräfte weiter erhöhen und ihre Arbeit plakativ darstellen. Durch die Erweiterung des Projektes auf Privatpersonen und jüngere Zielgruppen mit dem Fokus auf der generationenübergreifenden Arbeit können diese durch das Projekt gewinnen, was sich in der sozialen Arbeit und dem Engagement auf allen Ebenen auswirken dürfte.